Auf dem Media Event wurde es groß angekündigt: Jeder der einen iTunes-Account hat, kann mit dem neuen iTunes 7 zu seinen Liedern automatisch die Cover nachladen lassen. Auch auf der Webseite wird das groß angekündigt:
Schaut man dann jedoch genauer hin, dann stellt sich schnell raus, daß das nur die halbe Wahrheit ist und es auch oft nicht funktioniert. Man kann zwar mit iTunes 7 die Cover nachladen, allerdings werden die nicht, wie man erwarten würde, in die MP3s eingebettet! Die Cover werden in der iTunes-Bibliothek im Verzeichnis Album Artwork
abgelegt. Damit man damit auch wirklich gar nichts anfangen kann, wird dafür ein proprietäres Format verwendet. Es wird zwar alles eingehalten, was versprochen wird, jedoch trotzdem nicht das geliefert was man erwarten würde… Jeder der sich nicht fest an iTunes binden möchte (oder seine MP3s auf mehreren Rechner verwendet) sollte es sich genau überlegen, ob er diese Funktion nutzen möchte!
Weitere Infos dazu gibt es z.B. auch hier.
Hm, so lange Apple keine iTunes-Version für Linux rausbringt wird Amarok (amarok.kde.org) mein Lieblingssuperduper-Player sein. Da verhält es sich mit den Coverdownloads ganz ähnlich: Die Cover werden in einem separaten Verzeichnis abgelegt. Man kann sie auch aus dem Internet laden. Und man braucht dazu nicht mal irgendwelche Accounts.
Mit Hilfe des Scripts „EmbedCover“ kann man dann auch die Cover in die mp3s einbinden. Ganz so, wie du’s haben willst. Hm, wenn ich mir’s recht überlege: Auch wenn Apple iTunes für Linux rausbringen sollte werd ich wahrscheinlich bei Amarok bleiben 😉
Das neue KDE wird auch nativ unter OS X laufen – evtl. besteht da etwas Hoffnung für Amarok. Die Integration von iTunes kann es trotzdem nicht bieten (fertige Plugins für Quicksilver und Adium zum Beispiel). Auch die iPod Anbindung von Amarok schaut mir etwas weniger ausgereift aus…
Der Marktanteil von Linux ist einfach nicht hoch genug, daß sich eine Portierung lohnt. Mal davon abgesehen, daß sich dieser Marktanteil noch auf 17 verschiedene Distributionen, mindestens zwei komplett verschiedene Desktops (Gnome, KDE) und verschiedene Soundsysteme aufteilt. Bestes Beispiel hierfür ist Skype.
Mal davon abgesehen, daß Apple selbst Unix Maschinen verkauft…
Hm, ohne mit der Diskussion jetzt abdriften zu wollen: Der Marktanteil von Linux steigt aber. Und die verschiedenen Distributionen scheinen mir oft ein vorgeschobener Grund zu sein, warum man Linux nicht unterstützen will. Bei den Desktops sehe ich das geringste Problem. Programme des einen lassen sich unter dem anderen ausführen. Außerdem gibt’s viel versprechende Ansätze, wie die Interoperabilität verbessert werden kann. Insgesamt ist da Linux noch nicht ganz auf der Zielgeraden angekommen, aber Deine Argumente hätten mich vor drei Jahren mehr überzeugt als heute…. 😉