Sturm!

Es war gut, so früh losgefahren zu sein! So hatten wir bereits etwas Schutz durch den südamerikanischen Kontinent, als uns der schlimmste Teil des Sturms traf. Dennoch tobte der Wind heftig. So stark, dass sich das Schiff um knapp 15 Grad zur Seite neigte – ein ziemlich komisches Gefühl. Aber es hatte auch eine gute Seite: das heftige Geschaukel lies immerhin endlich nach.

Der Beagle Channel darf nur mit Lotsen befahren werden. Diese müssen bei Wind und Wetter von den Booten über eine kleine Strickleiter klettern und auf das Lotsenboot springen. Das kann manchmal ganz schön gefährlich werden und ist natürlich bei Orkanböhen schlicht nicht zu schaffen. Dadurch saßen wir fast drei Stunden lang am Eingang des Beagle Channels fest, da der Lotse nicht an Bord gehen konnte. Genügend Zeit also, die schönen Seiten des Sturms für uns zu entdecken!

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Change of plans

Eigentlich war der Plan, auf der Rückreise noch Kap Horn zu besuchen. Da ist zwar eigentlich nichts wirklich Sehenswertes, aber irgendwie war dieser Punkt dennoch im Reiseprogramm gelandet.

War waren nie begeistert, dafür einen Tag zu opfern. Als die Crew die Wettervorhersage abgerufen hat, und dort für diesen Tag die Mutter aller Stürme vorhergesagt war, mussten wir leider noch einen Tag länger in der Antarktis bleiben. An diesem Abend haben wir auf den Sturm angestoßen, obwohl uns für die Rückfahrt deswegen Schlimmes prophezeit wurde („We’ll have to pay for this“). Na gut, wenn das der Preis ist.

Den Extratag haben wir auf Cuverville Island verbracht, einer Insel auf der Einfluss von Besuchern auf Pinguinkolonien untersucht wird. Nach rechts laufen ist OK, nach links nicht. Aktueller Zwischenstand: Besucher machen für die Eselspinguine keinen Unterschied beim Bruterfolg.

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Dort haben wir auch eine „Arctic Tern“ aka Küstenseeschwalbe gesichtet. Weiterlesen

Der einsamste Pinguin der Welt

Wie der aufmerksame Leser weiß, haben wir auf South Georgia wegen des Sturms keine Macaronipinguine gesehen. Eigentlich heißen die auf deutsch ja Goldschopfpinguine, aber wir bleiben mal beim englischen Namen. Auf der Antarktischen Halbinsel, wo wir zwischenzeitlich angekommen sind, gibt es diese eigentlich nicht. Aber unsere super Crew wäre nicht die beste Crew der Welt, wenn sie da nicht noch was im petto hätte.
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Ein Besuch auf den South Orkneys

Weiter ging es Richtung South Orkneys. Wir besuchten die Argentinische Basis „Orcanas“, wo 16 Militärangehörige überwintert hatten. Die Station gibt es seit 1904 und sie ist die älteste durchgängig besetzte Station der gesamten Antarktis.

Dafür gibt es sogar ein kleines Museum in einem der originalen Gebäude. Auf der Nachbarinsel gibt es eine britische Station, die allerdings nur im Sommer besetzt ist. Der absurde Grund für beide: Territorialansprüche geltend machen.

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Das letzte Schiff vor uns war vor gut einen Monat da, das vorletzte im März. Weiterlesen