Vegetarier sind Umweltschützer :-)

Ich bin Vegetarier. Allerdings keiner von denen, die andere Leute auch dazu bekehren wollen, denn das muss meiner Meinung nach jeder selbst wissen. Heute habe ich aber einen sehr interessanten Artikel dazu gefunden, dass der Verzehr von Fleisch eigentlich Unsinn ist.
Und zwar mal nicht auf der Basis von „Tiere essen ist unmoralisch“, sondern aufgrund von anderen Überlegungen.

Das Ganze geht so: Laut Schätzungen wird 1/3 der weltweiten Getreideproduktion nicht vom Menschen direkt verzehrt, sondern an Nutztiere verfüttert.
Dummerweise ist es so, dass etwa eine Kuh nur knapp 10% ihrer Nahrung in Form von Gewichtszuwachs verwertet und die restlichen 90% zur Aufrechterhaltung Ihrer Körperfunktionen ohne Nutzen für die Menschen verbrennt.
Von den 33% verfütterten Getreide bleiben also nur 3,3 % Masse für die menschliche Ernährung übrig.
Da Fleisch etwas energiereicher als gleichschweres Getreide ist, kann man aufrunden und sagen, das insgesamt etwa 70% des weltweit angebauten Getreides sinnvoll für den Menschen genutzt wird.

Oder anders: 30% der weltweiten Anbaufläche ist nur für die Befriedigung von Fleischgelüsten gut, nicht für die eigentliche Ernährung.
Oder noch anders: wenn der Fleischkonsum drastisch sinken würde, würden sich auch die Probleme mit dem massenhaften Verlust an verbliebener Naturfläche in Luft auflösen, und bei sinnvoller Verteilung hätte man den Hunger auf der Welt noch für Jahrzehnte im Griff.

Absehen davon erzeugt jede einzelne Hochleistungskuh in Massentierhaltung pro Tag etwa 300 Liter Methan, was im Jahr 100 Kilogramm eines Klimagases macht, dass 21 mal wirksamer ist als CO2. Pro Kuh!!!

Das ist doch auf jeden Fall ein Grund, den Fleischkonsum zu überdenken. Oder nicht?

DNS-Tests für alle Verdächtigen – ja geht’s noch?

Nach dem der Mord an Rudolph Moshammer so fix aufgeklärt werden konnte, fordern plötzlich alle möglichen Politiker, dass DNS-Tests zum Standard bei Erkennungsdienstlicher Behandlung werden soll. Da muss ich mich echt an den Kopf fassen…

1.) Der Fall Moshammer war so einfach (auffälliges Auto, auffälliges Opfer, 160 Zeugenhinweise), dass es schon eine Beleidigung für die Polizei ist zu behaupten, dass die DNS-Probe des mutmasslichen Täters in der Datenbank so wichtig für den Fandungserfolg war. Ein Beweis für die großen Vorteile einer Voratsspeicherung ist dieser Fall ganz sicher nicht.

2.) Ich frage mich ernsthaft, ob es überhaupt legal war, dass diese DNS-Probe vom mutmasslichen Mörder noch vorhanden war. Schließlich war (laut einem Radiobericht, den ich gehört habe) dieser bei dem früheren Vergehen, im Zuge dessen er die Probe abgegeben hat, nur Verdächtiger und wurde wegen irgendwas nie verurteilt. Hätte die nicht sofort nach Verfahrensende gelöscht werden müssen???
Sowas darf meiner Meinung nach einfach nicht sein! Auch wenn der Mann jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach ein abscheuliches Verbrechen begangen hat, darf das im Nachhinein nicht einfach mal so abgenickt werden.
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Die „Deutschquote“

Ich habe jetzt schon öfters von der Idee gehört, eine Regelung zu erlassen, dass deutsche Musik im Radio zu 35% vertreten sein muss. Ich habe da jetzt eine Weile darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das für Unsinn halte. Wobei mich niemand falsch verstehen soll: ich mag deutsche Musik prinzipiell schon – nur eben nicht quotiert.

Erfreulicherweise hab ich noch nie so viele gute deutsche Hits im Radio gehört wie in diesem Jahr. Man denke da nur an „Wir sind Helden“, die Sportfreunde, Juli, Xavier Naidoo, das Comeback der „Fantastischen Vier“, Yvonne Catterfeld und so weiter. Also merke ich da eigentlich schon die Entwicklung in die Richtung, die da gewünscht wird.

Das wichtigste Argument für mich gegen so eine Quote ist aber, das sie nur kaschieren würde, was eigentlich schief läuft. Weiterlesen

Hilfe, ich bin ein gläserner Konsument!

Schon seit einer ganzen Weile versuche ich, mich bei Themen rund um den Schutz persönlicher Daten auf dem Laufenden zu halten und meine eigenen Konzequenzen zu ziehen. Ich habe keine Payback-Karte, obwohl ich regelmäßig DM-Drogeriemärkte plündere, und die Cookies in meinem Webbrowser werden nach jeder Session gelöscht.

Mir macht es Angst, welche Befugnisse die „öffentlichen Ordnungshüter“ unter der Begründung der Terrorprävention mittlerweile haben. Besonders das Bundesland Hessen hat dabei ja eine meiner Meinung nach sehr fragwürdige Richtung eingeschlagen. Während man bei der Datensammelwut von Staatsdienern ja noch über Sinn und Unsinn diskutieren kann, ist das, was Unternehmen mit ihren Kunden machen, eigenlich nur noch eine Frechheit.
Von Leuten, mit denen man über die Problematik redet hört man oft: „Wieso denn nicht, ich hab doch nichts zu verbergen.“ Ich finde: jeder der diesen Satz sagt, sollte (frei nach dem Strafsystem eines Freundes von mir) 40 Sozialstunden ableisten! Und Besitzer von Payback-Karten, die sich noch nie damit beschäftigt haben, was sie da eigentlich unterschrieben haben, sollten so um die 20 aufgebrummt kriegen.
Denn selbst wenn man nichts zu verbergen hat: es geht einfach niemanden was an, was ich wo kaufe! Ist das nicht Begründung genug? Ich bin doch der Kunde der Unternehmen, und nicht einfach nur ein Werbungskonsument! Die sind doch meine Dienstleister und nicht umgekehrt.
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Deutschland und die Schulen …

In letzter Zeit war das Thema Qualität der deutschen Schulen ja wieder groß in den Medien. Dank dem deutschen Abschneiden im Mittelfeld bei PISA II haben ja wieder alle möglichen Politiker nach einer Schulreform geschrien.
Leider löst das Wort „Reform“ nach allem, was ich zum Thema „Reformen an den Universitäten“ selbst erleben durfte, bei mir nur die Assoziation „Politiker beschliessen, Geld zu sparen“ aus.
Und damit soll dann alles besser werden – ja, wer’s glaubt. Ich hoffe mal, dass man sich in diesem Fall mal ausnahmsweise auch die Zahlen der Bildungsausgaben anschaut, die deutlich sagen, dass in Deutschland auch an den Schulen bereits jetzt vergleichsweise nur mittelmäßig viel Geld für Bildung ausgegeben wird.

Aber wenn ich ehrlich bin: ich bin nicht überzeugt, dass mehr Geld für die Schulen die deutschen Schüler zwangsweise super toll machen könnten. Sicher, man könnte unter Einsatz von Geld viel verbessern – etwa mehr Lehrer, kleinere Klassen, einer Vorschule, um die Voraussetzungen der Kinder aus verschiedenes sozialen Umfeldern auszugleichen und bessere Unterstützung für ausländische Kinder – Ideen hätte ich da zu hauf. Helfen würde das viel, aber ich glaube gar nicht mal, dass das Schulsystem im jetzigen Zustand so unglaublich schlecht ist. Weiterlesen