Die Bahn hat eine Qualitätsoffensive gestartet. Die Bahnhöfe sind jetzt ausgewiesene Nichtraucherzonen. Durch eine Verspätung von Tanja hatte ich gestern die Gelegenheit dazu auf dem Münchner Hauptbahnhof ausgiebige Studien anzustellen.
Erfreulicherweise halten sich die meisten Reisenden an die mehr als Kleinwagengroßen, knallgelben Hinweisschilder, die überall zu finden sind.
Nur – für die Mitarbeiter scheint dieses Verbot nicht zu gelten. Gut die Hälfte der armen Seelen in orangenen Warnwesten (also die Jungs, die einen Zug nach einer Ankunft wieder fit machen) scheint den ganzen Tag vor allem mit Rauchen beschäftigt zu sein.
Wenn ich gerade schon über Verspätungen spreche:
Die Bahn pflegt eine Webseite, auf der alle Baustellen aufgeführt sind. Finden kann man sie, wenn man auf die Webseite der Bahn surft, ganz rechts unten auf Fahrplanänderungen klickt. Danach ist die Liste der Baustellen einfach zu finden.
Ganz so einfach ist das allerdings nicht, da man sich erst noch auf einer Karte alle Baustellen zusammensuchen muß, von denen man möglicherweise betroffen ist. Diese sind auf der Karte als gestrichelte Linien dargestellt:
Mit andere Worten: zur Zeit sind praktisch alle Strecken in Bayern von Bauarbeiten betroffen. Es ist ja schön, wenn modernisiert wird.
Besser wäre es jedoch, wenn diese Informationen in die Fahrplanauskunft integriert wären und dort auch übersichtlich dargestellt werden würden. Dann müsste man sich nämlich nicht erst durch dutzende Seiten klicken, um zu wissen, ob man möglicherweise verspätet ankommt. Üblicherweise scheint nämlich die Baustelle erst vom Himmel zu fallen, wenn man im Zug sitzt (warum das nicht noch explizit am Bahnsteig angeschrieben ist wenn man einsteigt, wage ich gar nicht erst zu fragen).
Die gute Nachricht: Kommt ein Fernverkehrszug verspätet an, bekommt man als Entschädigung einen Gutschein. Bedingung dafür: Die Verspätung muß mehr als 60 Minuten betragen. Also praktisch nie. Für 25 Minuten Verspätung bekommt man mit etwas Glück immerhin noch einen Orangensaft.