Juhu, wir haben Urlaub. Seit drei Tagen sind wir jetzt in Kanada und haben als erste Station die Stadt Halifax und Umgebung besichtigt. Unser Reiseführer Brent (ein Bekannter von Dirk) hat uns alles Wissenswerte erzählt, und wir fühlen uns nach so kurzer Zeit schon ziemlich heimisch hier. Diese Ecke von Nova Scotia ist echt ein super schöner Platz, es erinnert ein bisschen an eine Mischung aus Norwegen und Schottland – allerdings (zumindest gerade) mit deutlich besserem Wetter.
Es ist erstaunlich wie ähnlich Halifax auf den ersten Blick zu Städten in den USA bezüglich Straßenbild, Häuser oder Verkehrsregeln zu sein scheint. Bei genauerer Betrachtung gibt es jedoch riesige Unterschiede: Kanadier legen großen Wert auf guten Kaffee, gutes Essen und Geselligkeit. Die Stadt ist voll von Kneipen und Restaurants verschiedenster Geschmacksrichtungen. Auch für Vegetarier ist praktisch überall etwas zu bekommen (liebe Franken, nehmt Euch da mal ein Beispiel dran!). Die Menge der Fußgänger ist ungewöhnlich für eine amerikanisch aussehende Stadt dieser Größe und dass Autos an den unzähligen Fußgängerüberwegen wie selbstverständlich zuvorkommend halten, wäre in den USA undenkbar. Apropos Autos: Bedingt durch die hügelige Landschaft sind diese hier auch wesentlich kleiner als in Texas.
Es ist auch ziemlich leicht, hier mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Wenn man nach dem Weg fragt, sind die Leute immer freundlich und hilfsbereit. Und wann man mit einem Aufzug fährt, wird ziemlich sicher jemand eine Unterhaltung beginnen. Das ist wohl weiter westlich in Kanada aber auch nicht üblich, die Halifaxianer scheinen da nochmal besonders nett und gesprächig zu sein.
Heute geht es weiter nach Cape Breton (wo man das „Breton“ übrigens mit „e“ und nicht mit „i“ ausspricht). Dieser Nationalpark muss ein echt schöner Platz sein, wir sind gespannt. Es sind ungefähr vier Stunden Autofahrt dahin von Halifax aus, alles etwas größer hier 😉
Unsere Flug hierher hatten wir übrigens mit Icelandair, inklusive Zwischenlandung in Reykjavik. Auch wenn uns der Jetlag dieses mal ziemlich zusetzt, war die Anreise eigentlich durchaus empfehlenswert und bequem. Man muss auf diesem Weg nicht in die USA einreisen und spart so einen Haufen Papierkram und kann sich außerdem auf halber Flugstrecke ein paar Stunden die Füße vertreten. Im Flugzeug gab es nur kostenpflichtiges Essen, aber da man am Flughafen gut und momentan auch zu annehmbaren Preisen Essen kann, hat uns das nicht wirklich gestört.
Apropos Essen – unser Lieblings-Island-Produkt gibt es natürlich auch am Flughafen. War aber wieder lecker 🙂