Unser Urlaub in Island ist seit gut zwei Wochen vorüber, Zeit für einen kleinen Rückblick.
Wir waren ja auf einer organisierten Fototour unterwegs. Unsere Guides waren Örvar Þorgeirsson von http://www.arcticphoto.is und Johnathan Esper von http://www.wildernessphotographs.com.
Die beiden kennen sich wirklich gut in Island aus und hatten auch keine Scheu, uns die „absoluten Geheimtipps“ und ihre „Top-3-Locations“ zu zeigen. Unter dem Aspekt Orte und Fotomöglichkeiten war die Tour deshalb top. Wir waren in vielen Ecken, in die wir beim letzten Mal nicht gekommen sind. Dabei haben wir aber trotzdem keine der wichtigen Sehenswürdigkeiten Islands ausgelassen. Die Organisation war auch insgesamt sehr gut, auch wenn hin und wieder mal Kleinigkeiten schief gegangen sind. Aber hey, that’s life.
Es ist ja schon ein paar Mal im Blog angeklungen – auch dadurch, dass wir trotz vieler Internetgelegenheiten diesmal kaum gebloggt haben: Das Ganze war kein Spaziergang und ist daher auch nur für ambitionierte (Hobby-)Fotografen mit Hang zum Hiking geeignet. Alle anderen würden bei 4-5 Stunden fotografieren + 2-3 Stunden wandern + ein paar Stunden im Auto rumfahren am Tag vermutlich durchdrehen 😉 Wenn man für das beste Foto barfuß durch einen eiskalten Bach waten muss, dann hat auch das niemanden aufgehalten.
Die Rückzugsmöglichkeiten und hier und da mal ein paar Stunden Freizeit haben uns manchmal ein wenig gefehlt. Das scheint aber bei den Tourguides angekommen zu sein, ich denke mal das könnte zukünftig ein wenig gemütlicher werden.
Ziemlich platt waren spätestens ab der Mitte der Tour nämlich alle Beteiligten, inklusive den Guides.
In Bezug auf Weiterentwicklung der Fotofähigkeiten war die Tour gut, man konnte jederzeit alle erdenklichen Fragen zu Blenden, Belichtungszeiten, Objektiven, Filtern und sonstigem Fotokrams stellen und auch zwischendurch mal Spielzeug wie Bigstopper-Filter bei den Guides erschnorren. Blöd war in dem Zusammenhang aber, dass wir keine Zeit hatten, die Fotos unterwegs mal auf dem Laptop anzuschauen. Dadurch wird es schwer, zeitnah aus Fehlern zu lernen. Aber gut wir hätten ja auch auf Schlaf verzichten können, sind also mal wieder selber schuld 😉
Nachdem was wir von unseren tourerfahrenen Mitreisenden gehört haben, war das auf jeden Fall in Bezug auf Organisation und Möglichkeiten eine der besseren Fototouren. Da scheint es ja seltsame Konstrukte zu geben, z.B. Touren bei denen man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes komplett ignoriert werden oder welche, wo wirklich nur zu Sonnenaufgang und -untergang jeden Tag die gleiche Bucht fotografiert wird. Oder welche, wo Fragen der Teilnehmer nicht so richtig erwünscht und die Guides immer sofort verschwunden waren. All das sind Dinge, die wir in unserer Tour definitiv nicht feststellen konnten.
Würden wir es wieder tun? Definitiv! Es haben alle Beteiligten (sowohl Teilnehmer als auch Veranstalter) in den zwei Wochen extrem viel gelernt. Insgesamt war es die Anstrengungen auf jeden Fall wert.
Würden wir unsere Tourguides weiterempfehlen? Uneingeschränkt!
Sind die Fotos gut geworden? Wir sind zufrieden! Der Kalender für 2012 ist gesichert 🙂 Jetzt müsste sie nur mal jemand sortieren.