Die Zivilisation aus dem letzten Artikel hatte ja leider nicht lange gehalten. Nach unserer Rückkehr aus dem ewigen Eis ging es mit dem Flugzug weiter nach El Calafate, und von da aus mit dem Mietwagen zuerst nach El Chalten und anschließend weiter nach Chile zu dem Nationalpark Torres del Paine. Mittlerweile sind wir mit dem Flieger wieder zurück nach Buenos Aires – und hier gibt es auch wieder echtes Internet.
Insgesamt war die letzte Woche wahnsinnig anstrengend, aber auch sehr interessant und schön. El Chalten ist wesentlichen ein Ort für Bergwanderer und Bergsteiger in einem wunderschönen Landschaft. Man muss sich das so vorstellen, dass 200 Kilometer weg von allem anderen ein Ort mit 1000 Einwohnern und etlichen Touristen in Goretex-Klamotten existiert. Wir sind dort auch fleißig wandern gegangen, auch wenn wir unsere Goretex-Sachen gegen T-Shirts getauscht haben und uns sehnlichst kurze Hosen gewünscht haben. Denn statt des üblichen kalten Wind hatten wir strahlenden Sonnenschein und um die 30 Grad. Dirk hat dann in diesem Ort am Ende der Welt im Como Vaca auch noch das bisher beste Steak der Reise gegessen – es waren also alle zufrieden.
Mit einem kurzem Zwischenstopp in El Calafate und Tausch des Mietwagens (wir wissen jetzt, was mit VWs passiert, wenn man sie 131000 Kilometern lang nicht wartet) ging es weiter zum Perito-Moreno-Gletscher. Dieser ist bekannt für das häufige Abbrechen von Eisbergen, und tatsächlich konnten wir beobachen, wir ein vermutlich busgroßes Stück herunterfiel. Ganz schön beeindruckend!
Dann ging es auch schon weiter nach Torres del Paine. Das ist nach allgemeiner Auffassung der schönste Nationalpark in Südamerika, und das würden wir, nach dem was wir bisher gesehen haben, wohl auch unterschreiben. Die Landschaft ist sehr cool, man hat dort Gletscher, Berge, Seen, Bäume, Steppe und eine vielfältige Tierwelt auf wirklich sehr kleinem Raum.
In El Chalten hatten wir auch schon Andenkondore gesehen, hier gab es sie dann aber aus viel kürzerer Distanz. Schön ist was anderes, aber die sind wirklich beeindrucken groß!
Natürlich haben wir dort auch wieder viele viele Guanakos (diesmal mit Babies und gar nicht scheu) und Nandus gesehen und die Landschaft bestaunt.
Wenn die dort mal ihre Straßen repariert haben, fahren wir da super gerne wieder hin. Das fühlte sich nämlich an wie Rüttelplatte und hatte u.a. dies zur Folge:
Solange würden wir jedem raten, dort mit organisierten Touren oder per Bus hinzufahren, das mit dem Selberfahren macht nämlich wirklich gar keinen Spaß. Der Park ist auch eher auf Mehrtageswanderer ausgelegt als auf Tagestouristen wie uns, es gibt kaum Rundwege von 1-3 Stunden Länge, was es für uns etwas schwierig gemacht hat. Also: vorher gut überlegen, was man sehen möchte!
Insgesamt haben wir in unserem Urlaub knapp 4200 Kilometer mit Mietwägen, 900 Kilometer per Bus, 5000 Kilometer per Flugzeug (ohne Anreise versteht sich) und über 2000 Kilometer mit dem Schiff zurückgelegt. Alles etwas größer als zu Hause hier 🙂 Und der Flug Buenos Aires <> Frankfurt ist mit 11866 Kilometern pro Strecke auch der längste Non-Stopp-Flug, den Lufthansa anbietet. Ehe es wieder 14 Stunden nach Hause geht, sind wir jetzt wie gesagt erstmal wieder in Buenos Aires und werden gleich zu einer kleinen Stadtbesichtigung aufbrechen. Heute Abend wollen wir uns eine der Tangoshows anschauen. Wie immer gilt, wir werden berichten!
Hallo, Ihr beiden es ist gut, wieder etwas von Euch zu hören.
Es sind alles böhmische Dörfer für uns, die Ihr besucht habt. Trotzdem sehr interessant.
Ich freue mich schon auf mehr Bilder von Euch.
Nach so vielen km wird es Zeit, wieder nach Hause zu kommen, ist ja schliesslich bald Weihnachten.
Ich glaube außerdem, die Rechtschreibung hat schon etwas im Ausland gelitten!!!
Grüße!!!