In Neuseeland gibt es zwei Gletscher, die für Touristen leicht zugänglich und von Regenwald umgeben sind: Fox Glacier und Franz Josef Glacier. Diese sind nebeneinander, wir haben uns für eine Helikopter-Gletschertour am Franz Josef entschieden.
Früher konnte man noch zum Gletscher laufen, aber bedingt durch die globale Erwärmung zieht er sich seit 2008 massiv zurück und es gibt nun keinen sicheren Weg mehr dahin. In unserem Reiseführer steht noch, dass man von kleinen See „Peter’s Pool“ aus tolle Reflektionsfotos des Gletschers machen könne. Nunja, der Pool ist leicht zu finden, es reflektiert, aber Gletscher ist keiner mehr zu sehen.
Im nächsten Bild sieht man an der Vegetation gut, wo der Gletscher vor nur sechs Jahren noch war.
Das Tempo des Rückgangs ist ziemlich erschreckend und man merkt, wie die Leute in der Tourismusbranche dabei sind, alternative Geschäftsmodelle aufzutun. Mittlerweile gibt es im Ort auch Hot Pools und eine Art Zoo, wo man Kiwis (Vogel, nicht Frucht) anschauen kann.
Die Helikoptertouren sind ziemlich teuer, aber da wir beide schon immer mal mit so etwas fliegen wollten (und das Wetter mal wieder viel schöner war, als man das erwarten kann), haben wir uns dazu entschlossen. Tanja durfte vorne sitzen 🙂
Für die Tour wurden wir mit Steigeisen, hubschraubertauglicher Tasche und wasserfester Jacke ausgerüstet; wer keine Wanderschuhe hat bekommt auch diese ausgeliehen.
Das Highlight waren auf jeden Fall die engen Gletscherspalten, durch die man laufen konnte. Der Rest der Tour war eher gemächlich auf einer ziemlich rentnertauglichen Route – aber Spaß gemacht hat es uns trotzdem.
Bei schönem Wetter lohnt sich so eine Tour auf jeden Fall. Wer sich für Gletscher interessiert, hat dabei einen sehr direkten Zugang zu den verschiedenen Bereichen und sieht, was einen Gletscher ausmacht. Sicherheit hat hier – wie auf allen neuseeländischen Touren bisher – oberste Priorität und alles läuft sehr professionell ab. Wir hoffen, dass der Gletscher nicht ganz verschwindet, es wäre wirklich schade drum.
2 Gedanken zu „Zu Besuch in Glacier Country“