Gestrandet am Ende der Welt

Nach unserem Besuch beim Franz Josef Gletscher wollten wir weiter zu unserer nächsten Station Wanaka. Wenn man sich das auf der Karte anschaut, sieht man, dass es genau eine Straße gibt. Die kürzeste Route, die nicht über diese Straße führt, ist ungefähr 600 Kilometer länger. Und die Neuseeländer haben beschlossen, genau diese Straße für Reparaturarbeiten zu sperren. Ab 16 Uhr für schlappe 7 Stunden. Wir waren um 16:02 Uhr dort. Jetzt ratet mal, was passiert ist?

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Obwohl die eigentliche Baustelle circa 60 km vom Ort der Straßensperrung entfernt war, ließ sich auch mit viel gutem Zureden keine Ausnahme erwirken. Neuseeländer scheinen insgesamt noch besser im Befolgen von Regeln zu sein, als das bei uns in Deutschland der Fall ist. Jedenfalls hatten wir mehr als genug Zeit, den Ort Haast (297 Einwohner, Tendenz fallend) zu erkunden. Da gibt es oberflächlich betrachtet erstmal – mhh – nix, aber bei genauerem Hinschauen war es dann doch ganz cool:

  • Ein Strand, an dem Hectordelfine Wellenreiten üben
  • cooler Wald
  • erstaunlich gutes Essen und halbwegs brauchbares Internet im Restaurant des Heartland Hotels
  • nette Leute, die mit uns dort gestrandet sind

Nachdem wir es geschafft hatten, unserem B&B Bescheid zu geben (erwartete Ankunft: 01:00 Uhr nachts) und wir gut gefüttert waren, konnte der Spaß losgehen.

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OK, der Strand hatte einen gravierenden Nachteil, nämlich unsere neuen Lieblingsfeinde: die Sandflies. Wir dachten ja schon, dass die Moskitos in Kanada schlimm waren, aber diese Viecher setzen dem die Krone auf. Die Stiche jucken wir der Teufel und lösen, wenn man nicht dran gewöhnt ist, eine heftige allergische Reaktion aus. Wenn man absichtlich oder versehentlich daran kratzt, wird es immer schlimmer und es bilden sich zentimetergroße, rote Flecken. Und an dem Strand waren die Viecher eine echte Plage. Also, für die Fotos hier haben wir also echt gelitten! Bitte entsprechend würdigen.

Wir haben uns jetzt übrigens mit der chemischen Keule gegen diese Viecher eingedeckt. In Wanaka sind wir ziemlich müde, aber heil angekommen. Leider haben wir durch die Verzögerung von der Landschaft am Haast Pass entlang des Mt. Aspiring National Parks nicht so viel gesehen. Aber ansonsten ist der Tag wesentlich besser geendet, als das zwischendurch zu erwarten war.

5 Gedanken zu „Gestrandet am Ende der Welt“

  1. War niemand von euch bisher schwimmen? Ist das Wasser zu kalt? Soll ich (in Stück gerechnet) mehr Badeanzüge oder mehr Flaschen Mückenmittel einpacken? Fragen über Fragen.

  2. Hi, wir fühlen mit euch.
    Antibrumm forte ist das einzig hilfreiche dagegen! Bitte nicht kratzen, gut abheilen lassen und immer wieder gut eincremen – das Souvenir hat Christian aus der Namib nach ein paar Monaten immer noch.
    Liebe Grüße

  3. … und gegen den üblen Juckreiz hilft ja bekanntlich Schmerz … äh Hitze :-). Ihr erinnert euch noch an den elektrischen Bite Away Stichheiler den ihr bei uns ausprobiert habt ;-)?

  4. Zählen Hot Pools und Höhlen nicht? Mückenmittel ist aber gefühlt wichtiger als Badeanzug. Ich gehe davon aus, dass wir davon aber noch was für Euch übrig haben werden.

  5. Ahhh… die haben mich auch schon mal erwischt! Danach hab ich ausgeschaut, als hätte ich die Beulenpest! Ich leide mit euch, die sind echt unerträglich!!

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