Im Örtchen Lago Posadas im gleichnamigen See gibt es, nach einer eher beschwerlichen Anfahrt über eine Schotterpiste, einiges zu entdecken.
Der gleichnamige See ist nur über eine schmale Landbrücke von Lago Pueyrredón getrennt. Das besondere: beide Seen haben verschiedene Wasserfarben. Alle grenzüberschreitenden Seen haben in Argentinien übrigens einen anderen Namen als in Chile. Der Lago Pueyrredón wird in Chile zum Lago Cochrane. Das wäre ungefähr so, als hätte der Bodensee in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschiedene Namen. Man kann sich das Leben auch kompliziert machen…
Im Lago Posadas gibt es einen Steinbogen mit vulkanischem Ursprung. Die Gegend bietet außerdem buntes Gestein und eine tolle Landschaft zum entdecken. Wie auch in den Cuevas de los manos gibt es an einigen der großen Felsen historische Handabdrücke. Hier ist allerdings nichts ausgeschildert oder abgesperrt, so dass man sich selbst auf die Suche machen muss.
Das Klima ist in der Gegend allerdings sehr eigen. Mindestens im Frühjahr ziehen jeden Abend gegen 17 Uhr die Wolken zu. Erst lange nach Sonnenaufgang gegen 9 Uhr kann man wieder mit blauem Himmel rechnen. Dadurch konnten wir den sicher wunderschönen Sternenhimmel ganz ohne Lichtverschmutzung leider nicht genießen. Tagsüber ist der Wind wirklich extrem stark, so stark, dass man sich komplett in den Wind lehnen kann, ohne umzufallen.
Wer zum Fotografieren hinfährt, sollte wegen der widrigen Umstände möglichst viel Zeit einplanen. Man kann dort vermutlich problemlos zwei Wochen verbringen, ohne dass es langweilig wird. Ein möglichst geländetaugliches Auto macht es leichter, die Ausflugsziele komfortabler zu erreichen. Ohne ausreichende Bodenfreiheit heißt es hier: laufen, laufen, laufen…